20Kautabakfabrik Hanewacker

Straße der Genossenschaften 101
(Scapa-Flow-Weg)

Firmenbroschüre von Hanewacker
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Firmenbroschüre, um 1930 (Stadtarchiv Nordhausen)
Annonce der Hanewcker-Kautabakfabrik anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Artillerie-Vereins
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Annonce auf einer Sonderseite der Nordhäuser Allgemeinen Zeitung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Artillerie-Vereins, 8./10. Juli 1933 (Stadtarchiv Nordhausen)

Die Tabakverarbeitung war in Nordhausen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Insbesondere die Produktion von Kautabak hatte eine lange Tradition: Ende der 1930er Jahre beschäftigte die Nordhäuser Tabakfabriken AG, ein Firmenzusammenschluss unter der Leitung der Firma Hanewacker, 2500 Arbeitskräfte und war damit der größte Arbeitgeber der Stadt.

In allen wirtschaftlichen Branchen setzten deutsche Unternehmen während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter:innen ein, die aus den von der Wehrmacht besetzten Gebieten in das Deutsche Reich verschleppt worden waren. Auch die Nordhäuser Tabakfabrikanten profitierten vom Einsatz der „Fremdarbeiter“. Die Firma Hanewacker betrieb ein eigenes Zwangsarbeiterlager, in dem Ende 1944 rund 360 vorwiegend polnische und sowjetische Arbeitskräfte leben mussten.

In den Kautabakfabriken Hanewacker und Grimm & Triepel mussten auch 330 jüdische Frauen aus Österreich arbeiten. Das Landesarbeitsamt Mitteldeutschland hatte diese Zwangsarbeiterinnen, die zuvor bei der Spargelernte eingesetzt worden waren, im Sommer 1941 nach Nordhausen bringen lassen. Im Jahr darauf wurden sie nach Auschwitz deportiert.

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