Am 3. und 4. April 1945 wurde die Stadt Nordhausen von britischen Flugzeugen bombardiert. Mehrere tausend Menschen starben, darunter auch zahlreiche KZ-Häftlinge. Nordhausen gehört damit zu den deutschen Städten, die durch alliierte Luftangriffe am stärksten zerstört wurden. 1969 wurde auf dem Platz vor dem Nordhäuser Rathaus ein Gedenkstein für die Opfer der Bombardierung errichtet.
Schon eine Woche nach der Bombardierung der Stadt drangen amerikanische Truppen nach Nordhausen vor und befreiten im Hauptlager des KZ Mittelbau-Dora und in der
1950 ließ die Stadt Nordhausen vor dem Rathaus ein Mahnmal für die Opfer der Bombenangriffe errichten. Bei diesem Gedenkstein handelte es sich um den Sockel des ehemaligen Lutherdenkmals, das 1888 vor dem Rathaus errichtet und 1943 demontiert worden war, als man die bronzene Lutherstatue für Rüstungszwecke einschmelzen ließ. Für seine neue Verwendung wurde der Sockel mit einer Flammenschale und einer Inschrift versehen: „4.4.1945 – Zerstörung Nordhausens durch amerikanische Bomber – 8800 Opfer klagen an“. Zu DDR-Zeiten wurden die britischen Luftangriffe mit antiamerikanischer Stoßrichtung in angloamerikanische oder rein amerikanische Angriffe umgedeutet.
Anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der DDR beschloss die SED-Kreisleitung, das 1950 errichtete Denkmal durch eine Säule zu ersetzen, die von dem Künstler Jürgen von Woyski gestaltet wurde. Der 1969 eingeweihte Gedenkstein erinnert bis heute an die Opfer der Luftangriffe.